Der mittlere Blutzucker, also der Mittelwert aller BZ eines Zeitraums (MBG), und die 'Streuung' der BZ um diesen Mittelwert (Standardabweichung, SD) geben Ihnen ein erstes Gefühl für die Großwetterlage. Ähnlich wie der HbA1c-Wert. Eine verlässliche Aussage bekommen Sie allerdings nur, wenn genügend Werte in die Berechnung eingehen: also mindestens 14 Tage und 4-6 Messungen/Tag!
Der mittlere BZ-Wert sollte, wie gesagt, kleiner als 130 mg/dl sein.
Dies entspricht einem HbA1c von 6.5% bzw. 48 mmol/mol! In diesem Bereich ist das Risiko von mikrovaskulären Schäden minimal.
Je größer die Standardabweichung ist, desto ausgeprägter sind die BZ-Schwankungen und desto instabiler ist die Stoffwechsellage! Das scheint ein zusätzlicher, unabhängiger Risikofaktor zu sein!
Als
Faustregel kann dienen: eine Standardabweichung von weniger als einem Drittel des MBG
spricht für eine große Stabilität. Wenn der Quotient MBG/SD <3 wird, dann spricht das für eine geringe Stabilität der Stoffwechsellage und große BZ-Schwankungen!
Auf der obigen Abbildung erkennt man sehr deutlich, dass die (schwarz durchgezogene) Mittelwertkurve von Tag zu Tag starken Schwankungen unterliegt! Der Mittelwert ist in Ordnung, aber die Instabilität stellt ein Risiko dar!
Die nachfolgende Abbildung zeigt eine andere Situation: mittlerer BZ-Wert und Standardabweichung sind morgens akzeptabel; im Tagesverlauf nimmt die Standardabweichung jedoch immer stärker zu!
Ein mittlerer Blutglukosewert von 100 mg/dl mit einer Standardabweichung von 30 mg/dl entsprechen einer viel größeren Stabilität (und einem besseren Diabetes-Management!) als ein MBG von 100 mg/dl und einer SD von 60 mg/dl! Auch der HbA1c wird im letzteren Fall sicher höher sein!
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